Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Wärmepumper sind sauer über mangelnde Berücksichtigung

BWP: Bayrisches Förderprogramm "ein Schmarrn"

Die Wärmepumpenbranche ist sauer, weil sie im neuen bayrischen Förderprogramm nicht zum Zuge kommt.

Das Förderprogramm "EnergieBonusBayern" stößt bei vielen Unternehmen der Heizungsbranche auf große Zustimmung, da es bestehende Förderprogramme aufstockt und Absatzchancen eröffnet. Unternehmen aus dem Solarumfeld, aber auch Anbieter konventioneller Heizungen sind angetan. Sauer ist aber der Bundesverband Wärmepumpe, denn seine Produkte kommen in dem Programm im Südstaat nicht vor.

Das Programm "EnergieBonusBayern" beinhaltet die zwei Programmteile "Heizungstausch" und "Energiesystemhaus". Die Variante "Energiesystemhaus" richtet sich an Besitzer eines Ein- oder Zweifamilienhauses, die ihr Bestandsgebäude energetisch sanieren oder einen energieeffizienten Neubau errichten möchten und dabei moderne Heiz-/Speicher-Systeme mit intelligenter Steuerung einsetzen. Je anspruchsvoller das Bauvorhaben, desto mehr Geld gibt es, bis zu 18.000 Euro sind möglich. Wer nur seinen 25 bis 30 Jahre alten Heizkessel durch eine moderne Heizung ersetzen will, wird im Programmteil "Heizungstausch" fündig – es sei denn, er hat sich für eine effiziente Wärmepumpe entschieden.

Anders als Biomasse, Solarthermie oder fossile Gas- und Ölbrennwertgeräte gibt es keine Förderung für Wärmepumpen. Eine mehr als fragwürdige Entscheidung findet der Bundesverband Wärmepumpe. Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski verweist auf geltendes nationales und EU-Recht: "Seit 2008 werden Wärmepumpen durch das bundesweite Marktanreizprogramm in der Sanierung gleichberechtigt mit Solarthermie und Biomasse gefördert. Bei der ab dem 26. September 2015 in Kraft tretenden Energieeffizienzkennzeichnung für Heizgeräte erhalten Wärmepumpen durchgehend die Bestnoten A+ und A++."

Das bayrische Förderprogramm ist mit 90 Millionen Euro ausgestattet und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Warum sich der Freistaat entschieden hat, ausgerechnet bei einem Förderprogramm zur Wärmewende, fossile Technologien zu bezuschussen, ruft bei Stawiarski Kopfschütteln hervor: "Da hams an Schmarrn gmacht". Quelle: BWP / pgl

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