Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Ausweitung des Volumens des Marktanreizprogramms steht noch aus

BMU erhöht Förderung für Erneuerbare

Innovationen bei Heizungen stoßen auf der ISH auf großes Interesse. Bild: Grund-Ludwig

Das BMU erhöht die Förderung für erneuerbare Energien. Die Richtlinien aus dem Marktanreizprogramm wurden angepasst.

Zu Beginn der ISH können sich die Hersteller über Rückenwind aus der Politik freuen. Die Richtlinien aus dem Marktanreizprogramm, mit denen der Umstieg auf erneurbare Energien gefördert wird, wurden angepasst. Bei der Sanierung müsse das Tempo deutlich angezogen werden, so Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser.

Mit den neuen Richtlinien zum Marktanreizprogramm gibt es Änderungen in den Segmenten Solarthermie, Kesseltausch, Wärmepumpe und Holzheizungen. Gleichzeitig wird die Förderung zeitlich eng begrenzt, um schnell Investitionen auszulösen. Das ist notwendig, da aufgrund des Förderchaos 2010 die Umsätze mit Erneuerbaren eingebrochen sind.

Bei Solarkollektoren gibt es eine befristete Erhöhung der Basisförderung für Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung auf 120 Euro pro Quadratmeter bis 30. Dezember 2011. Danach beträgt die Förderung wieder 90 Euro. Der bisher befristete Kesseltauschbonus wird unbefristet verlängert, aber degressiv ausgestaltet. Der Bonus beträgt 600 Euro bis zum 30. Dezember 2011, danach 500 Euro. Der Kombinationsbonus für Solarthermie plus Wärmepumpe oder Solarthermie plus Biomasse beträgt bis 30. Dezember 2011 ebenfalls 600 Euro, danach 500 Euro.

Bei den Biomassekesseln kommt es zu einer Wiedereinführung der Förderung von emissionsarmen Scheitholzvergaserkesseln. Diese müssen als Fördervoraussetzung einen Staubemissionswert von maximal 15 Milligramm pro Kubikmeter einhalten. Dieser Wert lehnt sich an die erst ab 2017 geltenden Emissionsgrenzwerte nach der Stufe 2 der 1. BImSchV an. Die Förderung beträgt pauschal 1.000 Euro. Alle bisherigen Förderungen bei Pellet-Öfen mit Wassertasche, Pellet-Kesseln und Holzhackschnitzelanlagen bleiben unverändert.

Bei Wärmepumpen sind die technischen Förderanforderungen überarbeitet. Die geforderten Jahresarbeitszahlen wurden abgesenkt. Bei der Förderung für Wärmepumpen wird die erzeugte Wärmeleistung umgestellt. "Das bisherige Förderniveau bleibt in etwa erhalten", so das Bundesministerium für Umwelt. Große Wärmepumpen werden neu in die KfW-Förderung aufgenommen.

Die Verbände begrüßen die Änderungen. "Die sehr attraktiven Förderbedingungen sind für Eigenheimbesitzer mit Modernisierungsbedarf im Heizungskeller ein klares Signal, jetzt auf solares Heizen umzusteigen", sagte etwa Helmut Jäger, Vizepräsident des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). Einen Pferdefuß hat die gute Nachricht allerdings: Von einer Aufstockung der Mittel war in der Pressemitteilung des BMU nichts zu lesen. Damit könnte ein ähnliches Stopp and Go wie 2010 drohen, als die Mittel bereits im Mai aufgebraucht waren.

Von unserer Redakteurin Pia Grund-Ludwig

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