Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Nutzung von Holz, Mais und Raps für die Erzeugung von Strom und Wärme

Atlas nennt Potenziale von Energie aus Biomasse

Ein Potenzialatlas soll für alle Bundesländer belegen, wie sich Biomasse für Wärme und Strom nutzen lässt.

Der Bundesländer-Potenzialatlas Bioenergie der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeigt Status Quo und Möglichkeiten zur Nutzung von Holz, Raps, Mais, Gülle und Co. Je nach regionalen Gegebenheiten sind die Bioenergie-Potenziale in Deutschlands Regionen unterschiedlich groß. Für alle Regionen gilt: Die Vielfalt des Multitalents Bioenergie wird vor Ort gerade erst entdeckt. In den einzelnen Bundesländern kann die Nutzung der Biomasse noch steigen.

Entwickelt wurde der Band auf Basis von Untersuchungen des Deutschen Biomasseforschungs­zentrums (DBFZ). "Als vielseitig einsetzbare Energiequelle hat Biomasse für die Energiewende einen hohen Stellenwert", so die DBFZ-Bereichs­leiterin Bioenergiesysteme, Prof. Daniela Thrän. "Das Potenzial für einen weiteren Ausbau ist vorhanden. Das gilt für Reststoffe ebenso wie für die Verwertung von Energiepflanzen und Holz", betonte Thrän. Der Atlas zeige auch, dass Monokulturen häufig nicht durch Energiepflanzen verursacht würden, wies die Expertin Kritik an der Nutzung von Biomasse zurück.

Für Daniel Hölder, Leiter Energiepolitik bei der Clean Energy Sourcing GmbH, wachsen Strom- und Wärmemarkt durch den Erfolg der Erneuer­baren Energien enger zusammen. "Durch eine stärkere Kopplung von Strom- und Wärmeversorgung können erhebliche Flexibilitätsreserven für den Ausgleich der fluktuierenden Stromerzeugung aus Wind und Sonne gehoben werden. Bioenergieanlagen werden künftig verstärkt die Aufgabe haben, die Netze zu stabilisieren und Strom dann zu erzeugen, wenn nicht genügend Wind und Sonne zur Verfügung stehen", erklärte Hölder.

Welche Reserven noch brachliegen, zeigt das Beispiel Stroh: Mehr als 20 Millionen Strohballen können rund 1,3 Millionen Haushalte ein Jahr lang mit Strom und etwa 2,2 Millionen Haushalte mit Wärme versorgen. Den Atlas gibt es im Shop der Agentur für Erneuerbare Energien gegen eine Schutzgebühr von 7,90 Euro, einzelne Kapitel zu Bundesländern lassen sich kostenlos downloaden.

Neben dem Potenzialatlas für die Erzeugung von Wärme und Strom aus Erneuerbaren gibt es zunehmend auch Verzeichnisse, die die Potenziale oberflächennaher Geothermie erschließen. Solarkataster, die die möglichen Erträge von Solarthermie und PV ausweisen gibt es in zahlreichen Städten und teilweise auch für komplette Bundesländer. Quelle: AEE / pgl

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