Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Kleingeräte für den Bedarf von Einfamilienhäusern

Vaillant beginnt Feldtest von Mikro-KWK-Anlagen

Vaillant und Honda haben begonnen, Einfamilienhäuser mit gasbetriebenen Mini-KWK-Anlagen auszurüsten und die Technologie zu testen.

Vaillant und Honda haben damit begonnen, Einfamilienhäuser mit gasbetriebenen Mini-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auszurüsten und die Technologie unter realen Einsatzbedingungen zu testen. Die Entwicklung der Produkte hatten beide Unternehmen auf der Fachmesse ISH bekannt gegeben. Technische Basis des gemeinsamen Entwicklungsprojekts von Vaillant und Honda ist ein KWK-System mit einer elektrischen Leistung von einem Kilowatt und einer thermischen Leistung von 2,8 Kilowatt, das derzeit in Japan verkauft wird.

Mini-Heizkraftwerke erzeugen Strom und Wärme. Bislang wurde in Europa Kraft-Wärme-Kopplung beinahe ausschließlich in der Industrie, im Nahwärmebereich und in großen Immobilien eingesetzt. Nun öffnet sich die Technologie für den breiten Markt der Privatkunden. Vaillant bietet mit Ecopower bereits seit längerem ein Gerät an, das den Energiebedarf größerer Häuser mit einer thermischen Leistung ab drei Kilowatt abdeckt. 

Vaillant und Honda sind jedoch nicht die einzigen Anbieter, die auf den Markt der Ein- und Zweifamilienhäuser abzielen. Die Berliner Gasag bietet ihren Kunden ab Januar 2010 einsatzfähige Geräte an. Die Whispergen-Geräte wurden von der spanischen Efficient Home Energy an die Bedingungen des europäischen Marktes angepasst. Sie arbeiten mit einem Stirling-Motor. Die Geräte kosten 17.000 Euro und sollen sich durch Stromerzeugung in zehn Jahren amortisieren. Die Berliner rechnen mit einem Absatz von 500 Stück im ersten Jahr.

Andere Anbieter stehen gleichfalls in den Startlöchern. Für den Einsatz in Einfamilienhäusern mit niedriger Grundlast testet auch die Schweinfurter Senertec derzeit eine Anlage mit einem 1-Kilowatt-Stirling-Motor. Die ersten Anlagen sind bereits in den Feldtests. 2010 wird ein zweiter Feldtest durchgeführt. Die Markteinführung ist für das Frühjahr 2011 geplant.

Baxi Innotech arbeitet an einem Brennstoffzellengerät, das Niedrigtemperatur-Technologie verwendet und hat erste Produkte im Feldtest. Baxi setzt dabei Wechselrichter des Solartechnikexperten SMA ein.

Schwung ist in die Landschaft der Kraft-Wärme-Kopplung durch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz gekommen, das Anfang 2009 in Kraft getreten ist. Der Zuschuss für neue Mini-KWK-Anlagen bis 50 Kilowatt elektrischer Leistung und für neue Brennstoffzellen-Anlagen, die bis 31. Dezember 2016 in Dauerbetrieb gehen, beträgt danach 5,11 Cent für 10 Jahre. Den Zuschuss gibt es auch für selbst verbrauchten Strom. Dazu kommt der Preis für Basislaststrom, der anhand der Preise an der Leipziger Strombörse errechnet wird sowie ein Entgelt für die dezentrale Stromeinspeisung. Außerdem gibt es zur Anschaffung Bafa-Zuschüsse. pgl

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