Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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ISH: Lösungen zur Einzelraumregelung kommen

Honeywell zeigt eine Einzelraumregelung per App. © Honeywell

Auf der Fachmesse ISH zeigen zahlreiche Hersteller Lösungen zur Einzelraumregelung für die Heizungssteuerung.

Honeywell stellt auf der ISH 2015 Evohome als Heizungssteuerung vor, die Temperatur in einzelnen Räume einer Wohnung, eines Einfamilienhauses oder eines Mehrfamilienhauses regelt. Die Steuerung erfolgt per App über das Smartphone oder Tablet.

Spannend ist, dass sich das System mit der App IFTTT verknüpfen lässt. IFTTT ist ein Service, der es erlaubt, unterschiedliche Anwendungen miteinander zu koppeln. Dabei lassen sich wenn-dann-Beziehungen einstellen und Informationen von Wetterdiensten über Positionsbestimmungen bis hin zu Kalendern integrieren. Ein Beispiel: Lässt man die Positionsbestimmung zu, kann man definieren dass sich die Heizung einschaltet, wenn man sich der Wohnung nähert.

Im Rahmen der ISH stellt alphaEOS sein aktuelles System der vorausschauenden Heizungssteuerung vor. Das selbstlernende System berechnet raumindividuell die optimale Heizstrategie. Ausbauoptionen für Lastprognosen von Wärme und Strom, Lastmanagement und die Einbindung von Speichersystemen ermöglichen es, auch große Immobilienportfolios fit für die Energiewende zu machen.

Einzelraumregelungen gibt es bereits von einer Reihe anderer Hersteller. So bietet Kieback & Peter seine energieautarke Heizungssteuerung Enkey, die aus einem Raumsensor und bis zu vier Ventilreglern pro Raum besteht. Ein integrierter Bewegungsmelder erkennt die Raumnutzung und passt die Zimmertemperatur an. Der Raumsensor erstellt aus den Daten ein so genanntes Nutz-/Zeitprofil, das sich auf die Gewohnheiten des Nutzers einstellt.

Einige Hersteller von Wärmpumpen bieten Lösungen, die Wetterdaten integrieren, um Wärmepumpe und PV optimal zu nutzen. Die österreichische IDM kombiniert die Koordination von Wärmepumpen und PV mit einer Einzelraumsteuerung und verspricht dadurch die Effizienz zu erhöhen. Dazu unterteilt das System Räume in die Kategorien Wohnen, Schlafen und Nebenräume. Für jede Kategorie gibt es unterschiedliche Toleranzbänder bei den Temperaturen. Während PV-Anlagen und Batteriespeicher häufig über ein Energiemanagement gesteuert werden ist dies bei Solarthermie noch die Ausnahme.

Controme aus Traunstein hat eine entsprechende Lösung entwickelt, die auch mit Einzelraumregelung arbeitet. Wärme wird in der Gebäudemasse gespeichert, die Raumtemperatur wird um wenige Grad erhöht. Über die Einzelraumregelung kann dabei für jeden Raum separat festgelegt werden, um wieviel Grad das Solarpuffer-Modul die Raumtemperatur maximal erhöhen darf. Das soll vor allem in der Übergangszeit, wenn sonnige Abschnitte mit Heizphasen wechseln höhere solare Erträge bringen. von Pia Grund-Ludwig

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