Bei der energetischen Sanierung im Bestand kann man grundsätzlich zwei Strategien feststellen: Die energetische Komplettsanierung oder die energetische Teilsanierung von Gebäuden. Wer also sein Haus energetisch hocheffizient modernisieren will, um seine Energiekosten wirklich im großen Umfang zu senken, müsste eigentlich auf die kostspielige Komplettmodernisierung zurückgreifen.
Doch meistens konzentrieren sich die Ertüchtigungsmaßnahmen lediglich auf einzelne Gebäudeteile – wie etwa Heizung, Dach, Fenster oder Fassade. Doch bei welchen Gebäudeteilen wird zukünftig ein verstärkter Bedarf für eine energetische Sanierung zu beobachten sein? Marktforschung von Bauinfoconsult zeigt: In den kommenden drei Jahren wird die Nachfrage insbesondere bei den Heizungsanlagen und den Fassaden anziehen. Bei anderen Gebäudeteilen besteht dagegen noch Handlungsbedarf.
Betrachtet man die einzelnen Gebäudeteile, so zeichnen sich für die nächsten drei Jahre gewisse Nachfragetrends in der energetischen Sanierung ab. So glauben 57 Prozent der in der aktuellen Jahresanalyse telefonisch befragten 360 Branchenakteure, dass der größte Nachfrageschub bei Heizungsanlagen zu erwarten ist. 45 Prozent der Architekten und Verarbeiter sehen in den kommenden drei Jahren zusätzlich die energetische Sanierung von Fassaden und Mauerwerken auf dem Vormarsch. Interessanterweise wird ein Nachfragezuwachs im Dach und Kellerbereich nur von 14 beziehungsweise 8 Prozent der Befragten prognostiziert – obwohl diesen beiden Gebäudeteilen bei der energetischen Sanierung aus bauphysikalischer Sicht auch eine große Bedeutung zukommt. Quelle: Bauinfoconsult / pgl