Kommunen sollen Bauprojekte stärker fördern

Wachstum bei Baugenehmigungen lässt nach

Die Zahl der Baugenehmigungen reicht nach wie vor nicht aus, um den errechneten Bedarf an Wohnungen mittelfristig zu decken.

Die abnehmende Dynamik bei den Baugenehmigungszahlen hat sich im ersten Quartal 2015 weiter fortgesetzt. Von Januar bis März wurden 64.800 Wohnungen genehmigt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist dies lediglich ein Anstieg um 1,5 Prozent. Benötigt werden laut einer Studie des BBSR 272.000 Wohnungen jährlich, um den Bedarf zu decken.

"Damit setzt sich der nachdenklich stimmende Trend aus 2014 fort", kommentiert Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbands IVD, die aktuellen Zahlen. "Bereits 2014 waren die Baugenehmigungen sehr viel weniger stark gestiegen als in den zwei Jahren zuvor. Dies ist zu großen Teilen auf die politischen Regulierungen zurückzuführen, die Projektentwickler und Bauträger abschrecken." Die Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern lagen bei 28.821 Einheiten – ein Anstieg um 3,0 Prozent. "Das ist angesichts der Herausforderungen in den Ballungsräumen viel zu wenig", sagt Schick.

Der IVD appelliert daher an die Kommunen, die Bauprojekte zu fördern und die laufenden Genehmigungsverfahren zu flexibilisieren und zu beschleunigen. Dazu sei es auch nötig, die Zahl der Mitarbeiter in den Behörden zu erhöhen. "Wohnungsneubau ist nach wie vor das einzige wirksame Mittel gegen angespannte Wohnungsmärkte und steigende Mieten", so Schick weiter. "Die Politik sollte daher die Investitionsbedingungen für den Wohnungsbau verbessern und sie nicht durch immer neue Regularien verschärfen." Quelle: IVD / pgl

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