Anmeldung ist noch bis Mitte Januar 2016 möglich

Stiftungen bieten Langfrist-Monitoring für Gebäude an

Langfristiges Monitoring soll robuste Systeme der Gebäudetechnik sichern. Teilnehmer aus der Wohnungswirtschaft werden noch gesucht.

Die Ludwig-Bölkow-Stiftung und die Stiftung Energieeffizienz planen ein langfristig angelegtes Projekt, in dem kostengünstige und robuste Systeme für Gebäudehülle, Heizung und Lüftung in Wohngebäuden entstehen sollen. Werkzeuge sind dabei Monitoring und die zügige Beseitigung der damit aufgedeckten Schwachstellen. Die Teilnahme am Projekt ist noch möglich, Anmeldungen werden noch bis Mitte Januar entgegen genommen.

Voraussetzung für die Aufnahme in das Projekt ist, dass die Eigentümer das von den Initiatoren vorgegebene Ziel von CO2-Emissionen in Höhe von 9 kg CO2/m² pro Jahr im Neubau und bis 12 kg CO2/m² pro Jahr in sanierten Bestandsgebäuden verfolgen.

Die grundsätzliche Machbarkeit für ein einzelnes Gebäude wird bei einer Projektbeteiligung im Vorfeld geprüft. Alle teilnehmenden Gebäude erhalten außerdem über die Projektdauer Unterstützung zum Erreichen der Ziele, zum Beispiel in Form von Garantieverträgen, Unterstützung der Baukorrespondenz und individuellen Ratschlägen. Um nicht von Lobbyinteressen abhängig zu sein, erfolgt die Finanzierung ausschließlich über Beiträge der Teilnehmer. Grundvoraussetzung für die Teilnahme eines energiesparenden Gebäudes ist die Eignung zum Einhalten der Klimaschutzziele. Um das zu prüfen werden je nach Planungsfortschritt EnEV- und KfW-Unterlagen oder allgemeine Projektangaben herangezogen. Für jedes teilnehmende Gebäude werden dann kontrollfähige Zielwerte für Endenergie, Heiz- und Instandhaltungskosten, Effizienzindikatoren und CO2-Emissionen ermittelt.

Die teilnehmenden Gebäude müssen spätestens ab Anfang 2017 erste Messwerte liefern. Die Teilnehmer verpflichten sich zur eigenständigen Mitteilung dieser Zählwerte und energetisch relevanter Informationen über die Projektlaufzeit. Die Einhaltung dieser Zielwerte wird nachfolgend kontrolliert, um für das betroffene Gebäude und die Gesamtheit der Referenzgebäude gegenzusteuern und für die nächsten Gebäude zu lernen. Die gewonnenen Daten – einschließlich Zielwertverfehlungen – werden monatlich beziehungsweise jährlich anonymisiert im Internet sichtbar gemacht und den Teilnehmern ab 2017 in so genannten Rankings (Vergleichseinstufungen nach dem Ampelprinzip) zur Verfügung gestellt.

Für Wohnungsunternehmen kommen über die Laufzeit von 15 Jahren zirka 5.000 Euro für Messkonzept, die Datenerfassung und -auswertung zusammen. 30 Anlagen aus diesem Bereich sind bereits zum Monitoring angemeldet.

Für Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich die Initiatoren nun ein neues Konzept überlegt. Sie stellen für diese Gruppe 100 Plätze kostenlos zur Verfügung. Die Zahl der ausgewerteten Stammdaten ist reduziert, außerdem gibt es dort keine Analyse der vorzunehmenden Maßnahmen. Immerhin lassen sich mit dem Monitoring aber Schwachstellen im Betrieb entdecken. Für diese Gruppe läuft das Projekt über zwei Jahre. pgl

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