73 Verbände fordern Geld für die energetische Gebäudesanierung

Pakt für Klimaschutz wächst

73 Institutionen und Verbände haben sich zu einem "Pakt für Klimaschutz" zusammengeschlossen. Sie fordern die Bundesregierung zur weiteren Förderung des energieeffizienten Bauen und Sanierens auf.

60 Institutionen und Verbände haben sich Anfang April zu einem "Pakt für Klimaschutz" zusammengeschlossen. Inzwischen ist die Zahl der Verbände, die den gemeinsamen Aufruf unterstützen auf 73 angewachsen. Mitglieder sind etwa der Deutsche Mieterbund, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Bund für Umwelt- und Naturschutz, aber auch Bau- und Immobilienverbände wie der Verband Fenster und Fassade oder der Fachverband Wärmedämmverbundsysteme oder der Bundesfachverband der Immobilienverwalter und Architekten- und Ingenieurvereinigungen.

Die 73 Verbände und Institutionen fordern die Bundesregierung gemeinsam zu einem klaren politischen Bekenntnis zur weiteren Förderung des energieeffizienten Bauen und Sanierens auf. Sie weisen in Ihrem Aufruf darauf hin, dass die Finanzierung der Förderung durch den Energie- und Klimafond nicht gesichert ist und dringen auf eine alternative Finanzierung und eine Verstetigung der Mittelausstattung. Dem Pakt für Klimaschutz zufolge wäre mittelfristig ein Fördervolumen von fünf Milliarden Euro jährlich notwendig, um das im Energiekonzept der Bundesregierung festgelegte Ziel einer Verdoppelung der Sanierungsquote auf 2 Prozent zu erfüllen und damit jährlich 360.000 Gebäude energetisch zu sanieren. Diese Förderung würde das Achtfache an Investitionen auslösen. Die KfW-Förderung sei unverzichtbar, um die energetische Modernisierung des sanierungsbedürftigsten Wohngebäudebestands, in dem die meisten einkommensschwachen Mieter wohnen, sozialverträglich zu machen sowie die energetische Ertüchtigung der kommunalen Gebäude und Einrichtungen voranzutreiben. Auch bei den Wohneigentümern würde sich die Einstellung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms als massive Investitionsbremse auswirken. 

Im Eckwertepapier für den Bundeshaushalt 2012 sind lediglich 50 Millionen Euro für die Gebäudesanierung enthalten. Maximal weitere 60 Millionen Euro könnten 2012 aus dem Energie- und Klimafonds kommen. Für das Jahr 2011 werden dagegen noch rund 936 Millionen neue Programmmittel zur Förderung der energetischen Sanierung von Bestandsbauten und der entsprechenden Neubauförderung zur Verfügung gestellt. sth

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