Wertsteigerung durch bessere Ökobilanz ist möglich

Konferenz trägt Wissen zu Green Buildings zusammen

Die Konferenz "Grüne Beschaffung von und Investitionen in Gebäude: Ein EU-Ansatz zu Nachhaltigkeitsdaten" diente der Sammlung von Ansichten zur Ressourceneffizienz.

Die Europäische Kommission bemüht sich, grüne Indikatoren in Gebäuden zu entwickeln und deren Erhebung zu verbreiten. "Grün" geht hierbei deutlich über den Horizont der Energieeffizienz hinaus, wie es aus dem Rahmen der <link fileadmin user_upload bauen_und_sanieren finanzen_beratung eu_ressourcen_gebaeudesektor.pdf _blank im>Kommissionsmitteilung zum effizienten Ressourceneinsatz im Gebäudesektor vom Juli 2014 hervorgeht. Einen weiteren Schritt unternahm die Kommission im Rahmen der Konferenz "Grüne Beschaffung von und Investitionen in Gebäude: Ein EU-Ansatz zu Nachhaltigkeitsdaten" für Teiönehmer wie Vertreter öffentlicher Stellen, privater und öffentlicher Eigentümer, Banken und Investoren bis hin zu Versicherern und Bewohnern.

Piet Eichholtz, Professor an der Universität Maastricht für Immobilien und Finanzen zeigte Forschungsergebnisse auf, wonach sich "grün" als Wertsteigerung bewies. So zeigten die Forschungsergebnisse, dass:

  • Mieten in grünen Gebäuden 2 bis 5 Prozent höher lägen,
  • effektive Mieten sogar 6 bis 7 Prozent,
  • die Wohndauer länger und die Bewohnerschaft stabiler sei sowie
  • die Verkaufspreise 11 bis 13 Prozent über dem Vergleichswert von gewöhnlichen Gebäuden läge.

Ein weiteres zentrales Ergebnis sei aus Investorensicht, dass ein grünes Portfolio als reduziertes Marktrisiko wahrgenommen würde. Dies belegten nicht nur die besseren Ratings solcher Portfolios bei den großen Ratingagenturen, sondern auch der Zusammenschluss von Kapitalgebern im GRESB, dem Globalen Benchmark für Nachhaltigkeit in Immobilien (Global Real Estate Sustainability Benchmark).

Auch Miles Keeping, Deloitte Real Estate, bestätigte, dass es Belege für die Wertverbesserung grüner Konzepte gibt. So analysierte Deloitte die steigende Leistungsfähigkeit von Nutzern in Gebäuden. Im gewerblichen Immobilienbereich würden beispielsweise Arbeitnehmer deutlich produktiver und krankheitsbedingte Ausfallzeiten merklich reduziert. Ein wesentliches Problem stelle jedoch die Masse an Benchmarksystemen und deren mangelnde Vergleichbarkeit dar. Anna Denell stellte den Weg von Vasakronan zu einem ersten grünen Corporate Bond dar, wo in wenigen Jahren beachtliche CO2- und Energieeinsparungen realisiert wurden. Frank Hovorka, Caisse des Dépôts, präsentierte im Rahmen von Schwellenwerten zur Wertgenerierung die Fehlwahrnehmungen von Kosten grüner Gebäude. Der französische Finanzgeber versucht Datenerhebungsprobleme zu umgehen. Letztendlich müsse ein Investor nicht die Gesundheit des Darlehensnehmers beurteilen, sondern sich fragen, ob das Gebäude in der Lage sein werde, den Kredit zu bedienen.

In anschließenden Diskussionsgruppen wurden Vorschläge und Ansätze zur Erstellung und Durchsetzung von Schlüsselindikatoren von der Kommission gesammelt. Das "Green Lease" Konzept zur Lösung des Vermieter-Mieter-Dilemmas fand in der abschließenden Thematisierung des weiteren Vorgehens ebenso Berücksichtigung wie die Aktionspläne, die in Zukunft zu erstellen sein werden. Quelle: GdW / bba

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