BP veröffentlicht Statistical Review of World Energy 2012

Kohleproduktion zieht mit Erdöl gleich

Dem Jahresbericht zum weltweiten Energieverbrauch von BP zufolge ist die weltweite Energienachfrage 2011 um 2,5 Prozent gestiegen. Öl verliert Marktanteile, davon profitiert vor allem die Kohle.

2011 hat der Jahresdurchschnittspreis für ein Barrel Öl erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen des Öl- und Energiekonzerns BP die 100-Dollar-Marke überschritten. Gleichzeitig erhöhte sich der weltweite Energiekonsum um 2,5 Prozent – eine dem historischen Durchschnitt entsprechende Steigerungsrate, so BP in seinem Jahresbericht "Statistical Review of World Energy 2012".

Während die Nachfrage in den OECD-Ländern um rund 0,8 Prozent zurückging, zog sie in den Schwellenländern um 5,3 Prozent an. Dabei dominierten auch 2011 fossile Brennstoffe die globale Energienachfrage mit einem Marktanteil von 87 Prozent, während erneuerbare Energien – trotz der höchsten Wachstumsrate – lediglich 2 Prozent des globalen Konsums bedienten.

Allerdings verschob sich das Gleichgewicht innerhalb der fossilen Energieträger kontinuierlich weiter: Das zwölfte Jahr in Folge verlor Öl – mit 33,1 Prozent der weltweit führende Energieträger – Marktanteile. Der große Gewinner dagegen ist die Kohle. Ihre Produktion hat 2011 fast mit dem Erdöl gleichgezogen. Der Informationsplattform Solarify zufolge hat die weltweite Kohleproduktion in den beiden Jahrzehnten zwischen den Rio-Konferenzen von 1992 und 2012 um 79,6 Prozent zugenommen. Dies sei die höchste Zunahme unter den traditionellen Energieträgern. China ist an dieser Zunahme mit einem Anteil von 78,4 Prozent beteiligt. "Bezogen auf seine Energieträger basiert China zu 69,9 Prozent auf Kohle", so Solarify.

Andererseits stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen mit 17,7 Prozent überdurchschnittlich schnell – hierfür war vor allem Windkraft (+25,8 Prozent) verantwortlich, die erstmals mehr als die Hälfte dieses Segments abdeckte und in den USA und China ihre größten Zuwächse vermeldete. Auch Solarenergie legte mit 86,3 Prozent kräftig zu, allerdings von einem relativ geringen Basiswert ausgehend. Insgesamt deutet die Datenlage auf einen weiteren energiebedingten Anstieg der globalen CO2-Emissionen hin, allerdings etwas weniger ausgeprägt als noch im Vorjahr. Quelle: BP / Solarify / sth

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.