Milde Witterung sorgt für deutlich weniger Heizbedarf

Energieverbrauch ist im 1. Quartal 2014 gesunken

Witterungsbereinigt ist der Energieverbrauch in den ersten drei Monaten 2014 um 1 bis 1,5 Prozent gesunken.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lag der inländische Energieverbrauch fast 10 Prozent niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die wesentlichen Gründe sind der milde Winter 2013/2014 und der harte Vergleichswinter 2012/2013. Nach der von der AG Energiebilanzen durchgeführten rechnerischen Bereinigung des Temperatureinflusses und anderer Sonderfaktoren ergibt sich für den Energieverbrauch im ersten Quartal 2014 ein Rückgang von etwa 1 bis 1,5 Prozent.

Erfreulich ist, dass der Energieverbrauch im deutlichen Kontrast zur Zunahme der wirtschaftlichen Leistung steht. Die Konjunktur zog im ersten Quartal um 2,5 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres an. Zum einen wirkt sich auch hier die mildere Witterung positiv aus. Zum anderen gab es in einigen besonders stromintensiven Wirtschaftszweigen eine eher verhaltene Entwicklung. In der Gesamtbetrachtung war der Einfluss der Witterung auf den Energieverbrauch deutlich stärker als der der Konjunktur.

Der Mineralölverbrauch blieb im ersten Quartal 2014 insgesamt nahezu stabil. Einem witterungsbedingt um mehr als 12 Prozent verringerten Heizölabsatz stand ein höherer Absatz an Kraftstoffen gegenüber: Der Verbrauch an Ottokraftstoffen erhöhte sich um etwa 4 Prozent, beim Diesel gab es ein Plus von über 7 Prozent. Witterungs- und konjunkturbedingt haben sich sowohl die privaten wie die gewerblichen Fahrleistungen erhöht.

Der Erdgasverbrauch sank im ersten Quartal um 24 Prozent und damit besonders kräftig. Hauptursache war der extreme Witterungsverlauf, daneben trugen zu dieser Entwicklung der leichte Produktionsrückgang in der chemischen Grundstoffindustrie sowie ein weiterer Rückgang des Einsatzes von Erdgas in den Kraftwerken bei.

Der Verbrauch von Steinkohle nahm ebenfalls deutlich ab und lag um knapp 11 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Während sich die Lieferungen an die Eisen- und Stahlindustrie um nicht ganz 8 Prozent erhöhten, verminderte sich der Einsatz in Kraftwerken um mehr als 16 Prozent infolge der hohen Verfügbarkeit erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung im Zuge der außergewöhnlichen Wetterbedingungen.

Der Verbrauch an Braunkohle verminderte sich um 4 Prozent infolge geringerer Lieferungen an die Kraftwerke. Die Kernenergie verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 4 Prozent.

Die Nutzung erneuerbarer Energien stieg in den ersten drei Monaten leicht an. Den gesunkenen
Beiträgen der Biomasse zur Wärmebereitstellung und der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher)
standen höhere Beiträge der Windenergie und der Fotovoltaik gegenüber. Quelle: AGEB / pgl

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