Hochburgen liegen im Norden und Westen

Boomphase in der Baubranche bis 2018

Ein- und Zweifamilienhäuser legen zu. © Schlagmann

Der Bauboom in Deutschland hält bis 2018. Vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern gibt es viele Fertigstellungen.

Aktuell können sich die Bauunternehmer vor Aufträgen im Wohnungsbau kaum noch retten. Die aktuelle Bauprognose der Düsseldorfer Marktforscher Bauinfoconsult geht davon aus, dass die Boomphase im deutschen Wohnungsbau bis 2018 anhalten wird. Gerade im Ein- und Zweifamilienhausbau sind Fertigstellungsraten zu erwarten, wie schon seit Langem nicht mehr.

Die künftigen Bauhochburgen liegen vor allem in einigen Regionen West- und Norddeutschlands. Das Ein- und Zweifamilienhaussegment hat in Deutschland bei den Genehmigungen 2015 zugelegt und beginnt, mit dem Geschosswohnbau an Dynamik aufzuschließen. Bei den Fertigstellungen dürfte sich das bereits 2016 mit einem Plus von gut 8 Prozent bemerkbar machen. Für 2017 gehen die Forscher von einem noch deutlicheren Sprung nach oben aus.

Der Anstieg ist überfällig. Die Fertigstellungen haben den Genehmigungsentwicklungen zuletzt hinterhergehinkt – und außerdem dürften noch zahlreiche Projekte aus 2015 erst 2017 fertiggestellt werden. Angesichts dieser starken Dynamik ist auch noch 2018 mit einer starken Anstiegstendenz im privaten Wohnbausektor zu rechnen.

Vor allem in Teilen Niedersachsens und Schleswig-Holsteins gehen die Fertigstellungen durch die Decke – deutliche Wachstumsregionen sind etwa Schleswig Holstein-Ost, Göttingen und Lüneburg. Allerdings wird die Baudynamik an der Waterkant schon 2017 wieder auf Normalmaß zurückgehen.

Auch im Westen ist die Fertigstellungstendenz im Ein- und Zweifamilienhausbau besonders stark – abgesehen von Hessen und dem Saarland. Die beiden Nachzügler-Länder reihen sich aber schon 2017 wieder ein.

Eine Voraussetzung für diese positive Entwicklung: Die im ersten Halbjahr zu beobachtende Genehmigungsdynamik muss sich weiter verfestigen. Die Rahmenbedingungen sehen allerdings gut aus: So ist noch kein Ende der Niedrigzinsphase abzusehen – und gerade die Nachfrage für das Modell Zweifamilienhaus (mit integrierter Mietwohnung als zusätzlichem Puffer für die Baufinanzierung) ist ungebrochen hoch.

Wenn auch die Arbeitsmarktsituation weiter stabil bleibt, steht einer Rückkehr des Eigenheimsektors zu seiner alten Führungsposition als dynamischstem Bausektor wenig entgegen. Quelle: Bauinfoconsult / pgl

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