Fixpreis deckt die Kosten nicht

Berater mit Preisen des Energiesparchecks uneins

Mit dem Komplettpaket des Energiesparchecks in Baden-Württemberg sind viele Energieberater nicht einverstanden. Es sei nicht kostendeckend, argumentieren sie. Sie wollen einen Zuschuss unabhängig vom Gesamtpreis.

Energieberater sind mit dem Energiespar-Check in Baden-Württemberg teilweise nicht wirklich glücklich. Der Grund: Er wird nicht als fixer Zuschuss bezahlt, sondern in einem Gesamtpaket, das die Berater auf einen Komplettpreis festlegt.

Dagegen regte sich auf dem Verbandstag des GIH Baden-Württemberg deutlicher Widerstand. Der vorgegebene Festpreis sei in vielen Fällen nicht kostendeckend, so die Energieberater. Auch das Argument, man könne den Energiesparcheck als Einstieg nehmen, um dann möglicherweise bei einer Sanierung zum Zuge zu kommen überzeugte nicht alle Skeptiker. Häufig sei man eben doch nur für die Beratung vor Ort, und die sollte sich dann eigenständig rechnen.

700 Beraterinnen und Berater sind derzeit in Baden-Württemberg beim Energiesparcheck gelistet. Sinnvoller wäre aus Sicht der Energieberater ein fixer Betrag. Derzeit wird auf der Seite, die den Energiesparcheck bewirbt, ein Gesamtpreis einer Beratung angegeben.

Bezuschusst wird vor allem die Energieberatung für private Eigentümer, Wohngebäude mit bis zu acht Wohneinheiten sind bezuschussbar. Derzeit gibt es etwa für die Beratung bei Einzelimmobilien 200 Euro. "Dieser Betrag wurde seit zehn Jahren nicht angepasst", beschwerte sich ein Berater in der Diskussion.

Der Energiesparcheck sieht zwei Vor-Ort-Termine zur Datenaufnahme und anschließenden Beratung vor. Der Aufwand liege erfahrungsgemäß zwischen sechs und zehn Stunden, da seien die vorgeschlagenen Preise nicht kostendeckend. Michel Durieux vom Handwerkstag Baden-Württemberg sagte zu, das Thema auf die Agenda zu setzen. pgl

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.