Baugewerbe-Chef: KfW-Programme reichen nicht aus

Konjunkturpaket soll Sanierungen vorantreiben

Verbände fordern vom Bundestag Wohnungsbau-Programme. © Bundestag/ Melde

Ein spezielles Konjunkturpaket Wohnungsbau fordert Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

Ein spezielles Konjunkturpaket Wohnungsbau fordert Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Denn das Konjunkturpaket II der Bundesregierung enthalte keine Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus, die über die Programme der KfW hinausgehen.

Dies sei jedoch dringend notwendig, um das Sanierungstempo in Deutschland zu erhöhen. Zwar sind laut Loewenstein seit 2005 für 2,3 Millionen Wohnungen Fördermittel aus den KfW-Programmen in Anspruch genommen worden. Aber: "Unter dem Aspekt, dass rund 25 Millionen Wohnungen saniert werden müssten, ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein", beklagt Loewenstein. 

Besonders für Haushalte,  die für Sanierungsmaßnahmen keine Kredite benötigen, wäre die Einführung einer Energiesparprämie hilfreich - in Höhe von 25 Prozent der bis maximal 20.000 Euro nachgewiesenen Arbeitskosten. 

Um die energetische Sanierung von Mietwohnungen anzukurbeln, schlägt Loewenstein außerdem vor, für private Vermieter den Erhaltungsaufwand auf bis zu fünf Jahre zu verteilen. Gewerblichen Vermietern sollte eine erhöhte Abschreibung der Kosten über einen Zeitraum von zehn Jahren ermöglicht werden.

Auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht hält Loewenstein ein Konjunkturpaket für den Wohnungsbaus für notwendig: "Die Bauwirtschaft war in der Vergangenheit immer eine Konjunkturlokomotive. Wenn man diese kräftig anheizt, wird sie die Konjunktur auch wieder in Gang setzen." mst

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