Viel Zuspruch bei Einzelmaßnahmen in der Gebäudesanierung

KfW-Förderung legt im ersten Halbjahr zu

Einzelmaßnahmen sind bei Sanierungen beliebt. © Claudius Hoffmann /EnBauSa.de

Die KfW-Förderung zum energieffizienten Bauen und Sanieren hat sich im ersten Halbjahr 2012 deutlich erhöht, vor allem bei Einzelmaßnahmen.

Deutliche Zuwächse bei den KfW-Programnmen zum energieeffizienten Bauen und Sanieren vermeldet die Förderbank im ersten Halbjahr 2012. Besonders bei der Förderung von Einzelmaßnahmen in der Sanierung gab es ein deutliches Plus. Die Zuschüsse des Bafa, die in erster Linie den Umstieg auf Erneuerbare bei Heizungen betreffen, sind weitgehend gleichgeblieben. 2012 wurden bislang bis einschließlich Juli 27.516 Anträge gestellt, teilte das Amt auf Anfrage von EnBauSa.de mit.

Die Zahl der Anträge zum Energieeffizienten Bauen hat sich beim Neubau von gut 20.000 in den ersten sechs Monaten 2011 auf gut 29.000 im ersten Halbjahr 2012 stark erhöht. Das Fördervolumen lag im ersten Halbjahr 2012 bei gut 2,3 Milliarden Euro.

Einen Sprung gab es auch beim Programm Energieeffizient Sanieren/ Einzelmaßnahmen. Das wurde im April 2011 wieder neu auf aufgenommen und hat beim Volumen mittlerweile die Komplettsanierung aus dem Programm Energieefizient Sanieren - Effizienzhaus eingeholt. Für beide Programme wurde im ersten Halbjahr eine Fördersumme von gut einer Milliarde Euro ausgeschüttet.

Darüberhinaus hat die KfW Bankengruppe eine Studie vorgelegt, die die Wirkung der mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vergünstigten KfW-Kredite für Energieeinsparmaßnahmen im Gebäudebestand evaluieren soll.

Danach haben die von der KfW geförderten energetischen Sanierungen und energieeffizienten Neubauten 2011 zu einer Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes um rund 540.000 Tonnen geführt. 2,4 Mio. Tonnen CO2 müssten die privaten Haushalte bis 2020 pro Jahr einsparen, um das Ziel der Bundesregierung einer Treibhausgasreduzierung von 40 Prozent bei den privaten Haushalten zu erreichen.

"Das größte Potenzial dazu besteht im Gebäudebestand: Zwölf Millionen Wohngebäude wurden vor 1978 und damit vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet. An mehr als neun Millionen dieser Altbauten besteht noch erheblicher Sanierungsbedarf beim Wärmeschutz", sagte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Anfang September 2012 lag der Effektivzins für die Förderkredite zum energetischen Sanieren bei einem Prozent und damit deutlich unterhalb der Inflationsrate.

Insgesamt wurden 2011 durch die Kredite nach Angaben der KfW Investitionen über 18,4 Milliarden Euro angestoßen. Das komme vor allem der lokalen mittelständischen Bauwirtschaft und dem Handwerk zugute. Mit den 2011 geförderten Energiesparmaßnahmen könnten über deren Wirkungsdauer von 30 Jahren Heizkostenersparnisse in Höhe von insgesamt 4,2 Milliarden Euro erzielt werden, so die Studie weiter.  Bei 10 Prozent der Heizungsmodernisierungen wurde ein Biomasse-Kessel verwendet und bei 8 Prozent eine elektrische Wärmepumpe. In 21 Prozent wurden thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung eingebaut. Quelle: KfW /pgl

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