Budget für Sanierung dürfte im Sommer verbraucht sein

Immobilienwirtschaft warnt vor Mittelknappheit bei KfW

Die Immobilienwirtschaft kritisiert die Reduzierung der KfW-Mittel. Die reichen vielleicht nur bis Sommer 2010.

Walter Rasch, Vorsitzender der Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI) und Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen monierte, dass der aktuelle Haushaltsentwurf 2010 eine deutliche Kürzung der KfW-Zinszuschüsse in den Programmen Energetisch Sanieren und Energetisch Bauen gegenüber dem Jahr 2009 vorsieht. Das  Programm ist sozusagen Opfer seiner Popularität. Seit 2008 mussten jeweils Gelder, die für die Folgejahre eingeplant waren, vorgezogen werden. "Wenn der Haushaltstopf auf diesem Niveau verbleibt, dürften die Mittel wie schon 2009 bereits im Sommer ausgeschöpft sein", kritisierte der BSI-Vorsitzende.

Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dena, hatte noch auf der Wärmekonferenz am 27. Januar 2010 in Berlin erklärt er gehe davon aus, dass die Bundesregierung erkannt habe, dass die Mittel aufgestockt werden müssten. Er sprach sich für eine deutliche Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebestand aus. "50 Prozent der Gebäude stehen in den nächsten 20 Jahren zur Sanierung an", sagte er. Es gehe darum, sowohl eine unzureichende Sanierungsrate als auch eine unzureichende Effizienz bei der Sanierung zu vermeiden.

"Wenn die Bundesregierung auf nationalem und internationalem Parkett dem Klimaschutz höchste Priorität beimisst, dann sollte sie wenigstens ihre eigenen Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag erfüllen und das CO2-Gebäudesanierungsprogramm wirkungsvoller gestalten. Eine faktische Mittelkürzung ist kontraproduktiv", sagte BSI-Chef Rasch. Auch die Bauverbände warnten in einer Pressemitteilung vor einer Reduzierung der Mittel. pgl

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