Bauwirtschaft sieht Informations- und Beratungssystem kritisch

Effizienzplus im Bau bislang unter Durchschnitt

Die Bauwirtschaft begrüßt den gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplan, warnt aber vor einem zu aufwändigen Beratungsmarathon bei Sanierungswilligen.

Deutschlands Verbesserungsrate im Energieeffizienzfortschritt liege gegenwärtig unter dem EU-Durchschnitt, so die Bundesvereinigung Bauwirtschaft. Um das Ziel des klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 zu erreichen, seien mehr Anstrengungen als bisher notwendig. Die Bundesregierung hat darauf Mitte November mit der Verabschiedung der Energieeffizienzstrategie Gebäude reagiert. Um neue Impulse zu setzen, plant die Bundesregierung die Etablierung eines gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplans. Neben den Gebäudeeigentümern stehen die Energieberater im Fokus der Maßnahme, denn sie sollen den gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplan erarbeiten.

Der Verband sei mit den Gebäudeenergieberater HWK "bestens aufgestellt", so Verbandschef Karl-Heinz Schneider. Kritisch sieht er das in der Strategie erwähnte Informations- und Beratungssystem. Es dürfe nicht dazu führen, dass Gebäudeeigentümer, die schon bereit seien ihre Immobilie energetisch zu ertüchtigen, gehemmt würden, weil sie erst ein System von Information und Beratung durchlaufen müssten.

Gebäudeenergieberater HWK könnten einen Sanierungsfahrplan erstellen und den Eigentümer kompetent zu beraten. Außerdem sei es wichtig, die Anforderungen in der Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht zu verschärfen, sondern durch Information und Förderung energetische Modernisierungen anzustoßen. Quelle: Bundesvereinigung Bauwirtschaft / pgl

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