Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Geburtenstarke 60er Jahre sorgen für Eigenheimnachfrage

Viele regionale Wohnungsmärkte schrumpfen bis 2025

Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung geht für viele Regionen von sinkender Nachfrage nach Wohnungen aus.

In einigen Regionen wird es in den nächsten Jahren eine stabile oder wachsende Wohnungsnachfrage geben, immer mehr regionale Wohnungsmärkte müssen aber mit Nachfragerückgängen rechnen. Dies ist zentrales Ergebnis der aktuellen Wohnungsmarktprognose 2025 des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Berücksichtigt wurde bei der Berechnung auch der Auswanderungssaldo. Wenn er so bleibt wie in den letzten Jahren, sind bis zum Jahr 2025 in Deutschland insgesamt 2,9 Millionen zusätzliche Wohnungen nötig. Im Jahresdurchschnitt sind das 183.000 Wohneinheiten, davon 154.000 in den alten und 29.000 Wohnungen in den neuen Ländern.

Der größte Anteil des prognostizierten Neubaus entfällt auf selbst genutzte Ein- oder Zweifamilienhäuser. Diese machen mit zirka 115.000 Wohneinheiten fast zwei Drittel des gesamten Neubaus aus, während der Geschosswohnungsbau mit durchschnittlich 68.000 Einheiten deutlich niedriger liegt.

Zu Beginn des Prognosezeitraums von 2010 bis 2015 liegt der Neubaubedarf mit circa 193.000 Wohnungen pro Jahr etwas über dem für den Gesamtzeitraum prognostizierten Niveau. Das liegt an den Kindern der geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre, bei denen das Institut zwischen 2015 und 2020 von einer etwas stärkeren Wohnungsnachfrage insbesondere im Eigenheimbereich ausgeht.

Trotz sinkender Bevölkerung bleibt die Zahl der Haushalte relativ stabil und wird bis 2025 nur geringfügig sinken. Während zunächst vor allem die neuen Länder Einwohner verlieren, wird Schrumpfung künftig allerdings auch stärker die alten Länder prägen. Dennoch wird die Zahl der Haushalte in vielen westdeutschen Landkreisen und kreisfreien Städten weiter wachsen. Zudem führen auch strukturelle Verschiebungen in der Größen- und Altersstruktur sowie die stärkere Internationalisierung der Haushalte durch Zuwanderung zu deutlichen Veränderungen in der Wohnungsnachfrage. So werden etwa größere Haushalte in ihrer zahlenmäßigen Bedeutung weiter abnehmen.

Die Eigentumsquote steigt bis 2025 in den alten Ländern um 4 Prozentpunkte auf 47 Prozent, in den neuen Ländern um 6 Prozentpunkte auf 36 Prozent. Die Pro-Kopf-Wohnfläche der selbst nutzenden Eigentümerhaushalte steigt insgesamt um rund 4 Quadratmeter in den alten Ländern auf knapp 53 Quadratmeter und in den neuen Ländern auf zirka 47 Quadratmeter. Für Mieterhaushalte wird eine Pro-Kopf-Wohnfläche von 41 Quadratmetern  beziehungsweise 38 Quadratmetern prognostiziert. pgl

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