Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Steuerbonus für Gebäudesanierung auf die lange Bank geschoben

Verband sauer über gekippte Steuerabschreibung

Die Steuerabschreibung für Gebäudesanierung wurde vom Bundesrat gekippt. Die Wohnungswirtschaft fordert Nachbesserung.

Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 8. Juli 2011 die Pläne der Bundesregierung abgelehnt, Steuererleichterungen bei der Gebäudesanierung zu gewähren. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) reagiert empört. "Die Energiewende ist ohne die Energie-AfA für Gebäude nur Makulatur und wird auf dem Rücken der Immobilienwirtschaft ausgetragen. Das ist ein verpatzter Start für die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung. Wir fordern den Bundestag dringend auf, noch heute den Vermittlungsausschuss anzurufen, um dem Gesetz eine Chance zu geben", erklärt BFW-Präsident Walter Rasch.

"Steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für Investitionen in energetische Modernisierungen sind ein wichtiger Hebel für mehr Klimaschutz im Wohnungsbestand. Diese Anreize sind unerlässlich, wenn die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung mit einer Verdopplung der Sanierungsquote von Gebäuden erreicht werden sollen", so Rasch weiter. So regt der BFW an, die notwendigen Einsparniveaus vom Effizienzhaus-85-Standard auf den Effizienzhaus-100-Standard zu senken. Dies entspräche dem Neubaustandard der aktuellen Energieeinsparverordnung und sei mit seinem hohen Niveau völlig ausreichend. Zudem sollten Gewerbeimmobilien in die steuerliche Förderung einbezogen werden. In diesem Sektor läge ein großes Sanierungspotenzial. Allein die Sektoren Büro- und Einzelhandelsimmobilien machten zusammen über 500 Millionen Quadratmeter Bestandsfläche aus, in der der Sanierungsbedarf noch relativ hoch sei, so Rasch. Quelle: BFWpgl

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