Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Erste Projekte mit Dachverglasung sind in Vorbereitung

Schaltbares Glas ist auch für das Dach verfügbar

Glas, dessen Licht- und Wärmedurchlässigkeit sich dimmen lässt, ist nun auch für Dächer verfügbar. Dafür wurde die Wärmedurchlässigkeit auf 10 Prozent gesenkt.

Das schaltbare Glas EControl, dessen Licht- und Wärmedurchlässigkeit sich dimmen lässt, gibt es jetzt auch in einer Variante für Dächer. Der Hersteller verspricht, dass sich damit 90 Prozent der Hitze abschirmen lässt. Es gibt noch kein fertiges Objekt, für ein erstes gebe es aber bereits einen Auftrag, so Vertriebsleiter Manfred Dittmar. Der Preis für die Verglasung im Dach liegt oberhalb dessen von Sonnenschutz plus Verschattung und beträgt nach Angaben des Herstellers derzeit 700 Euro, ist jedoch abhängig vom Einzelobjekt.

Mit einem Tastendruck wird der solare Energieeintrag je nach Sonnenintensität regelbar. Auf der höchsten Stufe bleiben 90 Prozent der solaren Energie draußen. Somit erhitzen sich auch von Tageslicht durchflutete Räume weniger, der Klimatisierungsaufwand sinkt deutlich und auf eine außen liegende Verschattung kann verzichtet werden. Für den Einsatz in herkömmlichem Isolierglas ist diese Technologie seit einigen Jahren etabliert, jetzt wurde sie speziell für die Anwendung im Dachbereich optimiert. Dazu gehört auch die Versorgung der Flächen mit Strom. Für das Dimmen wird eine Spannung von 3 Volt benötigt. Gegenüber konventioneller Verschattung hat das Glas den Vorteil, dass es wartungsarm ist und ohne Verschleißteile auskommt.

Die Blautönung des Glases führt dazu, dass die Bewohner weniger stark durch die Sonne geblendet werden. Es wird auch eine wirksame Blendreduzierung erzielt und außen liegende Verschattungsanlagen werden nicht benötigt. Neben dem standardmäßig sehr guten Wärmedämmwert kann es auch in betretbarer Ausführung oder mit selbstreinigenden Eigenschaften kombiniert werden.

Insgesamt steige die Nachfrage nach schaltbarem Glas, berichtet Dittmar. Ein wichtiges Argument sei das Wegfallen der Wartung. Das habe beispielsweise bei der Sanierung des Bundespräsidialamts in Berlin eine Rolle gespielt. Das erhält derzeit Scheiben aus schaltbarem Glas.

Bislang ist das Unternehmen aus dem Vogtland mit seinem schaltbaren Glas immer noch alleine auf dem Markt. Saint Gobain hat 2010 Produkte angekündigt, diese sind aber bislang noch nicht verfügbar. pgl

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