Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Denkmalgeschütztes Haus erhält Dena-Preis

Sanierung spart 75 Prozent der Primärenergie

Auch denkmalgeschützte Häuser lassen sich energieeffizient sanieren. Bild: Dena

Denkmalgeschützte Gebäude sind in der energieeffizienten Sanierung immer besonders heikel. Das ist ein Grund, warum die Deutsche Energieagentur (Dena) in ihrem Wettbewerb "Effizienzhaus - Energieeffizienz und gute Architektur" diesen Gebäuden eine besondere Kategorie zugedacht hat. Eines der Häuser, das im diesjährigen Wettbewerb einen Preis gewonnen hat ist eine Villa im Nordosten Hamburgs.

Das Gebäude in Volksdorf, einer Siedlung mit 20.000 Enwohnern, liegt in den so genannten Walddörfern. Blau-schwarze Spaltklinker geben ihm den besonderen Charakter.

Das zweischalige Außenmauerwerk des Gebäudes ist mit diesen Klinkern verkleidet. Der bereits vorhandene neun Zentimeter starke Spalt wurde im Rahmen der Sanierung mit Polystyrol-Schaum als Kerndämmung ausgeblasen. Durch die Sanierung musste der Ortgang erhöht werden. Dazu wurden neue Spaltklinker gebrannt, die sich aber am historischen Vorbild orientieren.

Besondere Lösungen waren für die Integration der solarthermischen Anlage notwendig, die zur Warmwassererzeugung genutzt wird. Sie musste insbesondere mit den Anforderungen des Denkmalschutzes in Einklang gebracht werden.

Die Kellerdecke wurde mit 6 Zentimetern Dämmung auf einen U-Wert von 0,32 W/m2K gebracht. Eine höhere Dämmung konnte aufgrund der geringen lichten Höhe des Teilkellers nicht realisiert werden. Weitere Kompromisse mussten die Sanierer bei den Fenstern eingehen. Dreifachverglasung war aufgrund der einzuhaltenden Proportionen nicht möglich. Verwendet wurden Fenster mit Niedrigenergierahmen und einem U-Wert von 1,3 W/m2K. Die bevorzugte Heizlösung wäre eigentlich ein Holzpelletkessel gewesen. Das ist am fehlenden Lagerraum gescheitert. Geplant und saniert wurde das Haus vom Ingenieurbüro Hans-Jörg Peter. pgl

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