Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Bisher haben erst wenige Bürogebäude das Siegel erhalten

Neue Zentrale von Sto erhält Nachhaltigkeitssiegel in Platin

Mit dem DGNB-Zertifikat in Platin wurde die Firmenzentrale von Sto ausgezeichnet. © Sto

Die Firmenzentrale von Sto in Stühlingen hat das DGNB-Siegel Platin erhalten. Diese haben erst wenige Bürogebäude in Deutschland.

Das neue Empfangs- und Bürogebäude des Dämmstoff-Experten Sto in Stühlingen wurde als Nullenergiehaus im Passivhausstandard erstellt und erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) das Gütesiegel in Platin.

Im Foyer des neuen Gebäudes in der Sto-Firmenzentrale in Stühlingen überreichte DGNB-Präsidiumsmitglied Martin Prösler das Zertifikat. "Unser Ziel war es, nicht nur ein ästhetisches und energetisch optimiertes Gebäude zu bauen, sondern eines, das seine benötigte Energie selbst produzieren kann", betonte Gerd Stotmeister, Vorstand Technik der Sto Management SE.

Schon während der Planungsphase war das Gebäude mit dem Vorzertifikat in Gold, der damals höchstmöglichen Auszeichnung, bedacht worden. Nach zweijähriger Bauphase erreichte es den Platin-Standard, der bislang erst von wenigen Bürogebäuden in Deutschland erreicht wurde.

Bei der Bewertung werden die Themenfelder Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Qualität, Technik sowie Planungs- und Bauprozess bewertet. Zudem fließen die Standortqualität, der Einsatz gesundheits- und umweltverträglicher Baustoffe, Barrierefreiheit und die Flexibiliät hinsichtlich Technik und Raumeinteilung mit ein.

Der im August 2016 fertiggestellte Neubau ist ein weiterer Baustein des im Jahr 1993 von Michael Wilford & Partners, London/Stuttgart, erstellten Masterplans, der das Sto-Areal am Hauptstandort Stühlingen anhand zweier Achsen strukturiert. Diese werden an einem zentralen Punkt zusammengeführt – dort, wo ein ovaler, an den für das Unternehmen charakteristischen gelben Eimer erinnernder Kubus steht. An dieses markante, viergeschossige Empfangsgebäude, das im Erdgeschoss ein großzügiges Foyer und in den oberen Geschossen Besprechungs- und Gemeinschaftsräume sowie eine Dachterrasse präsentiert, ist ein viergeschossiger, 16 x 58 Meter großer Gebäuderiegel angeschlossen, der offene Bürolandschaften für bis zu 150 Mitarbeiter auf den drei oberen Etagen und ein Datacenter im Untergeschoss beherbergt. Bei den beiden Bauwerken handelt es sich um Stahlbeton-Konstruktionen, deren Untergeschosse als Weiße Wanne umgesetzt wurden.

Das Energiekonzept der Gebäude basiert auf der Maßgabe, ihren Energiebedarf durch passive und aktive Maßnahmen zu minimieren und die Energieversorgung durch effiziente Technik zu optimieren. Beiträge dazu leisten eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des kompakten Bürotrakts mit einer Jahresleistung von 26.400 Kilowattstunden sowie das vorgehängte hinterlüftete, mit nicht sichtbar befestigten Photovoltaikpaneelen versehene Fassadensystem StoVentec ARTline Invisible (Jahresleistung: 15.800 Kilowattstunden), das an der Südseite zum Einsatz kam. An den anderen drei Seiten wurden schwarze Glaspaneele verbaut. Weiteren Strom für das Gebäude produziert eine Turbine, die mit Wasser aus dem unter dem Werksgelände fließenden Ehrenbach betrieben wird.

Zur Heizung des Gebäudes wird im Winter die Abwärme der Server des Datacenters genutzt. Das luftdichte Fassadensystem, das mit einer wärmebrückenfreien, passivhauszertifizierten Edelstahl-/Aluminium-Unterkonstruktion von Sto montiert wurde, sowie dreifach verglaste Fenster sorgen dafür, dass die Wärme im Innenraum gehalten wird.

In den Büro- und Besprechungsräumen wurden ausschließlich gesundheits- und umweltverträgliche Innenraumprodukte eingesetzt. Die Büro- und Besprechungsräume wurden mit geringen Raumtiefen und hochgelegenen Fensterstürzen erstellt. Dies ermöglicht eine tiefe Ausleuchtung mit Tageslicht. Bei Bedarf werden zusätzlich präsenz- und tageslichtabhängig gesteuerte LED-Lampen angeschaltet. Gekühlt werden die Büro- und die Besprechungsräume sowie das Datacenter im Erdgeschoss durch Quellwasser. Im Frühling und Herbst ist eine natürliche Lüftung über die Fenster möglich, im Sommer und Winter wird die Frischluftzufuhr über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geregelt. Quelle: Sto /pgl

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.