Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Erste Pilotanlage läuft im Februar 2011 an

Karlsruher Forscher entwickeln Energiesparzement

Forscher am Karlsruher Institute of Technology haben ein Verfahren entwickelt, das den Energie- und Materialaufwand für die Herstellung von Zement reduziert.

Karlsruhe. Wissenschaftler am Karlsruher Institute of Technology haben Zement entwickelt, für dessen Herstellung deutlich weniger Energie benötigt wird als bislang üblich. Ihr Produkt Celitement erfordere nur halb so viel Energie bei der Herstellung und gebe bei der Produktion im Vergleich zu bisherigen Verfahren voraussichtlich nur halb so viel Kohlendioxid an die Umwelt ab, so die Entwickler.

Außerdem spart das Verfahren Rohstoffe ein. "Bei der Herstellung benötigen wir nur etwa ein Drittel der Kalkmenge und wir können auf den Zumahlstoff Gips vollständig verzichten", beschreibt Wissenschaftler Peter Stemmermann einen der Vorteile des ressourcensparenden Zements. Bisher haben die KIT-Wissenschaftler den Zement im Labormaßstab produziert. Nach mehr als einem Jahr mit intensiven Tests errichtet die Celitement GmbH derzeit auf dem Campus Nord des KIT eine Pilotanlage mit einem Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro. Ab Frühjahr 2011 wird die Pilotanlage täglich 100 Kilogramm liefern.

Die Firma ist eine Ausgründung von vier Erfindern, des KIT und des Industriepartners Schwenk Zement KG. Für ihre Erfindung haben die Karlsruher Tüftler den Deutschen Materialeffizienz-Preis erhalten. Mit der jährlichen Vergabe des Deutschen Materialeffizienz-Preises wirbt das Bundeswirtschaftsministerium für die ökonomisch und ökologisch positiven Wirkungen von Materialeffizienz. Fünf fachlich überzeugende Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen werden mit jeweils 10.000 Euro prämiert. pgl

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