Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Komplette Energie- und Ökobilanz steht im Fokus

FIW legt Studie zu Dämmung vor

Das FIW hat eine Studie erstellt, die das Thema Dämmung umfassend beleuchtet und dabei Schutzziele wie Ökologie, Ökonomie und soziokulturelle Aspekte betrachtet.

Die energetische Sanierung im Gebäudebereich ist eine der Voraussetzungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in Deutschland. Eine Studie des Münchner Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) fasst den aktuellen Stand des Wissens hinsichtlich materialwissenschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Aspekte der Dämmung zusammen.

Die Erhebung mit dem Titel "<link fileadmin user_upload bauen_und_sanieren daemmung_fenster_fassade daemmung metastudie_waermedaemmstoffe.pdf _blank studie zu>Wärmedämmstoffe - Produkte - Anwendungen - Innovationen" stellt umfassend den Stand der Technik und aktuelle Innovationen in Bezug auf die eingesetzten Dämmstoffe, die Anwendungsbedingungen, die ökologischen und gesundheitlichen Aspekte und qualitätssichernden Maßnahmen sowie eine Abschätzung des Einsparpotenzials bei Sanierungsmaßnahmen im Bestand vor.

Ausgehend vom aktuellen Energieverbrauch in Deutschland entwickeln die Autoren das Thema "Wärmedämmung" zunächst über die bauphysikalischen Grundlagen der Wärmeübertragung und die technologischen Parameter der aktuell am häufigsten eingesetzten Materialien bis hin zu den Entwicklungsfeldern und Problemlösungsstrategien von morgen.

Dabei wird deutlich, dass Dämmstoffe durch die Innovationen der letzten Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wurden und inzwischen oft eine Wärmeleitfähigkeit nahe der physikalisch möglichen Untergrenze aufweisen. Herausforderungen der Zukunft liegen demnach vor allem in der Substitution indizierter Inhaltsstoffe und einer Optimierung der Ökobilanz.

Das Thema der Nachhaltigkeit von Dämmstoffen wird anhand ausgewählter Beispiele für die drei Schutzziele (Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle Aspekte) dargestellt. Dabei wird ausführlich die energetische Amortisation von Dämmstoffen und deren Abhängigkeit von den Materialcharakteristika diskutiert.

Beispiele zur Bewertung von Dämmstoffen auf Basis von Ökobilanzdatensätzen, den Kostenstrukturen (Herstellung, Pflege, Entsorgung/Rückbau), der Nutzungsdauer und den gesundheitlichen und ökotoxikologischen Gefährdungspotenzialen durch Additive und Faserstäube helfen dabei, trotz der Komplexität der möglichen Wechselbeziehungen die relevanten Produkteigenschaften zu erkennen. Auf Basis vorhandener Daten zum Gebäudebestand wird eine bauteilbezogene Abschätzung der möglichen Einsparpotenziale im Bereich der energetischen Sanierung erstellt.

Abschließend werden typische Sanierungshemmnisse detektiert. Für die in der medialen Aufbereitung teils unscharf verwendeten Begriffe zu den Themenkomplexen Architektur, Energieeinsparung, Kosten und Rentabilität, biologischer Befall, Brandgefahr und Entsorgung erfolgt eine Präzisierung und Aufbereitung in Form von Factsheets. Aus aktuellem Anlass sind auch ausführliche Informationen zur Schädigung von Dämmstoffen nach Hochwasser zusammengestellt. Quelle: FIW / pgl

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