Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Mieter und Käufer sollen gute Fenster fordern

Fensterbauer wollen Tauschpflicht für Einfachglas

Der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF) fordert eine Austauschpflicht für die rund 30 Millionen einfachverglaste Fenster in Deutschland.

Der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF) fordert eine Austauschpflicht für die rund 30 Millionen einfachverglaste Fenster in Deutschland. „Ihre vollständige Modernisierung könnte mit rund einem Viertel zu der gesamten durch Fensteraustausch möglichen Energieersparnis beitragen“, erklärt VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn. Würden alle einfachverglasten Fenster auf den heutigen Stand der Technik gebracht, sei eine Energieeinsparung von insgesamt 15 Milliarden Kilowattstunden oder 1,5 Milliarden Litern Heizöl pro Jahr möglich.

Viele der veralteten Energiefresser finden sich heute noch in älteren Gebäuden auf dem Land. Aber auch in großen Städten werde die Modernisierung von einfachverglasten Fenstern seit Jahrzehnten vernachlässigt. Das gelte in besonderem Maße für Wohnungsfenster, die nicht zur Straßenseite ausgerichtet sind und für die teils uralten Fenster in Treppenhäusern, sagte Tschorn weiter. Sehr viel Modernisierungspotenzial sieht er außerdem in Schaufensteranlagen, alten Schulen, kommunalen Einrichtungen und in Gebäuden von Industrie und Handel.

Der VFF möchte, dass Mietern und Käufern von Immobilien ein Anspruch auf eine energetisch einwandfreie Gebäudehülle eingeräumt wird. Dazu könnte die Pflicht dienen, den Tausch einfachverglaster Fenster gegen Isolierglasfenster bei jedem Mieter- oder Eigentümerwechsel durch den bedarfsorientierten Energieausweis nachzuweisen. Auch könnten Eigentümer dazu angehalten werden, bei einer ohnehin fälligen Modernisierung der Außenfassade – beispielsweise im Rahmen der aus Bundesmitteln geförderten KfW-Programme – die einfach verglasten Fenster gleich mit auszutauschen. pgl

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