Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

"Investitionsdruck erhöht Anschaffungskosten für Immobilien"

Energieberaterverband gegen EU-Gebäuderichtlinie

Gegen eine Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude beim Sanieren durch die EU-Gebäuderichtlinie spricht sich der Energieberaterverband EVEU aus.

Der Europäische Verband der Energie- und Umweltschutzberater (EVEU) warnt vor einer weiteren Verschärfung der EU-Richtlinien für energieeffiziente Gebäude. Bereits die aktuelle EnEV 2009 hat die Vorgaben für Neubauten sowie Umbau und Sanierung deutlich angehoben, "eine Vorgabe, die wir sehr begrüßen und die sich in der Praxis bewährt", betont EVEU-Geschäftsführer Franz Sedlmeier.

Ab 2012 sollen noch einmal weitere 30 Prozent hinzukommen. Nach aktuellen Plänen der EU-Kommission sollen bis zum Jahr 2020 alle neuen Gebäude Nahe-Null-Gebäude sein. "Wir müssen aufpassen, dass wir den Bogen nicht überspannen", warnt Sedlmeier. Ein derartiger Investitionsdruck würde die Anschaffungskosten einer Immobilie drastisch verteuern. "Energiesparen darf nicht dazu führen, dass sich große Teile unserer Gesellschaft kein Eigenheim mehr leisten können", so der EVEU-Geschäftsführer.

Nach Ansicht des Energieberaterverbandes sei die Belastungsgrenze der Bürgerinnen und Bürger mittlerweile erreicht. "Die Akzeptanz bei Hausbesitzern und Häuslebauern für immer neue Regelungen und noch schärfere Vorschriften schwindet", sagt Sedlmeier. Nach Ansicht des Verbandes seien Aufklärung und freiwillige Motivation zum Energiesparen sinnvoller und effizienter als immer neue gesetzliche Vorschriften. Er sieht in den immer neuen Plänen aus Brüssel eine Gefahr für aktuelle Investitionsmaßnahmen in energetisches Bauen und Sanieren: "Die Bürger sind verunsichert, welche gesetzlichen Regelungen wohl demnächst auf sie zukommen werden." 117pgl

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