Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Fraunhofer ISE integriert Lüftungsrohre in die Fassade

Sanierung wird mit Multifunktionselement einfacher

Fabien Coydon, Fraunhofer ISE: Lüftungsrohre werden in die Dämmung gepackt. © P. Grund-Ludwig

Vorgefertigte Fassadenelemente mit integrierter Lüftung im WDVS sollen die Sanierung einfacher machen. Erste Pilotprojekte laufen.

Das Fraunhofer ISE hat im Rahmen unterschiedlicher Forschungsprojekte vorgefertigte Fassadenelemente entwickelt,  bei der sich Teile der Haustechnik wie Lüftungsrohre, aber auch Heizungsrohre in einer gedämmten Fassade unterbringen lassen. Ohne Probleme sei das ab 16 Zentimetern Dämmstoffdicke möglich, sagte Fabien Coydon vom Bereich Thermische Anlagen und Gebäudetechnik des ISE bei der Präsentation der Lösung auf der Fachmesse Bau 2015 in München.

Gezeigt wurde das Produkt mit einem Wärmedämmverbundsystem aus EPS und mit Kunststoffrohren, auch Mineralwolle oder Wickelfalzrohre seien aber kein Problem, so Coydon. Wärmebrücken entstünden nicht weil die Rohre in der Dämmung lägen, sagte Coydon.

Derzeit gibt es bereits ein Demo-Objekt in Frankfurt, bei dem das System eingesetzt worden ist. In Planung ist der Einsatz in einem Wohnhaus mit 16 Wohnungen in Frankfurt, gebaut wird das von der Wohnungsbaugesellschaft ABG. Die Hälfte der Wohnungen wird mit der in die Dämmung integrierten Lüftung versorgt.

Vorteile hat die Lösung vor allem in der Sanierung, wenn die Handwerker hauptsächlich von außen arbeiten können. Gleichzeitig ist der Platz in der Dämmung, in dem sich Versorgungsleitungen unterbringen lassen limitiert. Jedes Stockwerk wird einzeln versorgt, bei vier Stockwerken ist deshalb Schluss. pgl

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