Seit Oktober müssen Baustoffe, die einheitlichen europäischen Regeln unterliegen, das CE-Zeichen tragen. Das vorher in Deutschland notwendige Ü-Zeichen, das weitergehende Informationen enthielt, entfällt. Die Dämmstoffbranche reagiert darauf mit eigenen Zeichen, die die Qualität sichern sollen. Bereits vor einiger Zeit hatten die PU-Hersteller ein Siegel vorgestellt, das die Umwelteigenschaften dokumentiert. Nun führen große deutsche Mineralwollehersteller freiwillige Fremdüberwachung ein.
Das Qualitätssicherungssystem und Qualitätszeichen der Hersteller nennt sich Keymark. Alle Produkt-Eigenschaften, die in der zugehörigen Leistungserklärung (DoP) aufgeführt sind, werden regelmäßig von unabhängigen Instituten überprüft.
Zwar reicht grundsätzlich allein das CE-Zeichen aus, um Mineralwolle handeln und verarbeiten zu dürfen. Allerdings sind Produkte mit CE nicht umfassend fremdüberwacht. Mit der Einführung von Keymark will die Mineralwolle-Branche der Sorge von Handel, Architekten, Planern und Verarbeitern begegnen. Diese befürchten, dass durch die fehlende Fremdüberwachung minderwertige Dämmstoffe nach Deutschland importiert werden könnten.
Ob ein Mineralwolleprodukt den hohen deutschen Standards entspricht, ist künftig am Keymark-Zeichen zu erkennen. Vergeben wird es von DIN CERTCO, einem gemeinsamen Unternehmen des TÜV-Rheinland und des DIN Deutsches Institut für Normung. pgl