Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Dekra warnt vor Allergien durch Schimmelpilze

Bei Schimmel ist Ursachenforschung wichtig

Wenn in einer Wohnung Schimmel auftritt, müssen zunächst die Ursachen beseitigt werden, sagt die Dekra. Erst dann macht die Sanierung Sinn.

Die Bausachverständigen der Dekra warnen davor, Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden in Wohnungen einfach zu überstreichen. Einer Schimmelbehandlung muss eine genaue Analyse der Ursachen vorausgehen, sonst besteht die Gefahr, dass sich der Schimmel im Verborgenen weiter ausbreitet und noch größeren Schaden anrichtet, so die Experten.

Wer an Wänden, Decken oder Möbelstücken dunkle Schimmelpilzflecken entdeckt oder einen modrigen Geruch wahrnimmt, sollte rasch handeln. Denn Schimmelpilze können allergische Reaktionen, Atemwegsbeschwerden und bei Menschen mit schwachem Immunsystem auch Infektionen auslösen. Mit einer oberflächlichen Behandlung der befallenen Stellen ist es allerdings in der Regel nicht getan. Als erstes müssen nach dem Rat der Bauexperten der Dekra die Ursachen des Schimmelpilzbefalls geklärt werden, damit das Problem nicht über kurz oder lang erneut auftritt.

Die entscheidende Frage lautet, woher die Feuchtigkeit kommt, die ein Wachstum der Sporen erst ermöglicht. Liegen bauliche Mängel vor, wie zum Beispiel Risse im Mauerwerk, ein Rohrbruch, eine Kältebrücke oder ein undichtes Dach? Oder handelt es sich um Fehler der Bewohner/innen, wie unzureichendes Lüften und Heizen? Hat der Schimmelpilz größere Flächen befallen, sollte man für die Sanierung einen Fachmann einschalten, der baulich bedingte Feuchtigkeitsquellen beseitigt und befallene Tapeten, Mauern oder Verschalungen erneuert.

Hierbei ist Vorsicht geboten: Eine Sanierung setzt größere Mengen von Schimmelpilzen frei. Daher ist es unerlässlich, sich durch Handschuhe, Mundschutz und Schutzbrille zu schützen. Die Sachverständigen raten Laien deshalb davon ab, größere Schimmelschäden selbst zu sanieren.

Eine wichtige Maßnahme gegen Schimmel ist richtiges Lüften. In einem Drei-Personen-Haushalt entstehen an einem Tag zirka 7 bis12 Liter Feuchtigkeit - in einer Woche rund 70 Liter. Diese Wassermenge verdunstet, wird erst einmal von der Raumluft aufgenommen und muss abgeführt werden. Am effektivsten ist das Stoßlüften, bei dem man mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten Fenster und Türen weit öffnet: Feuchte Luft entweicht, die Wohnungseinrichtung bleibt warm. Größere Feuchtigkeitsmengen, die beim Duschen, Kochen oder Waschen entstehen, sollte man nicht zur Wohnung hin, sondern nach außen abführen. Quelle: Dekra / bba

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